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1. Allgemeine Anforderungen
Die Gasanschlüsse müssen den sicheren und verlustarmen Transport von Wasserstoff und, falls erforderlich, von Schutzgasen (z. B. Stickstoff) zwischen Elektrolysemodul, Speichersystem und Peripherie gewährleisten. Dabei ist eine standardisierte Schnittstelle vorzusehen, um Kompatibilität mit gängigen Leitungs- und Armaturensystemen zu garantieren.
• Anschlussdurchmesser und Flanschtypen gemäß DIN EN ISO 2861 oder ASME B16.5
• Modularer Aufbau für einfache Erweiterung und Wartung
• Schweiß- und Montagearbeiten nur durch zertifiziertes Personal
2. Gasqualität und Partikelmanagement
Die Anschlusssysteme müssen Reinheitsanforderungen einhalten, um Membranschäden und Katalysatorvergiftungen zu vermeiden.
• Werkstoff-, Öl- und Rußfreiheit aller Rohrleitungen und Fittings
• Einsatz von Filterelementen mit < 0,01 µm Partikelrückhaltevermögen
• Rückspül- oder Autoklavierfähigkeit zur Reinigung vor Inbetriebnahme
3. Betriebsdruck und Temperaturbereich
Die Auslegung der Anschlüsse ist auf das maximale Betriebsdruck- und Temperaturfenster der Elektrolyseanlage abzustimmen.
• Betriebsdruck bis 30 bar (PEM) bzw. bis 10 bar (AEM/alkalisch)
• Prüfdruck mindestens 1,5 × des Maximaldrucks
• Temperaturbeständigkeit von –20 °C bis +80 °C
4. Werkstoff- und Korrosionsbeständigkeit
Materialien müssen mit hochreinem Wasserstoff kompatibel sein und dürfen keine Schadstoffe ausgasen.
• Rohrleitungen und Fittings aus Edelstahl 1.4404/316L oder gleichwertig
• Weichdichtungen aus PTFE oder EPDM, mit zugelassener Wasserstoff-Eignung
• Oberflächenrauheit Ra ≤ 0,8 µm zur Minimierung von Ablagerungen
5. Dichtheit und Prüfverfahren
Jeder Anschluss muss vor Inbetriebnahme und nach Wartung auf Dichtheit geprüft werden.
• Helium-Lecktest ≤ 1 × 10⁻⁶ mbar·L/s pro Verbindungsstelle
• Druckhalteprüfung über 30 min bei 1,2 × Betriebsdruck
• Dokumentation aller Messprotokolle und Freigaben
6. Sicherheitseinrichtungen
An den Anschlüssen sind geeignete Absperr- und Notabschalteinrichtungen zu integrieren.
• Schnellschlussventile (max. Schließzeit 2 s) an Ein- und Auslass
• Druckentlastungsventile mit individuell einstellbarem Ansprechdruck
• Explosionsgeschützte Entlüftungsleitungen gemäß ATEX 2014/34/EU
7. Instrumentierung und Messtechnik
Zuverlässige Sensorik und Anzeigeinstrumente müssen in unmittelbarer Nähe der Anschlüsse angebracht sein.
• Volumen- und Massendurchflussmesser mit Genauigkeit ± 1 %
• Druck- und Temperatursensoren mit digitaler Schnittstelle (4–20 mA oder HART)
• Integrierter Gasanalysator zur Überwachung der Reinheit
8. Dokumentation und Kennzeichnung
Jeder Anschluss muss nachvollziehbar gekennzeichnet und durch Inspektionszertifikate begleitet sein.
• Farbcodierung und Beschriftung gemäß ISO 14726 für Gasleitungen
• Detaillierter Anlagenplan mit Anschlussbezeichnungen und Wartungsintervallen
• Zertifikate für Werkstoffe, Schweißverbindungen und Dichtheitstests